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 Prolog Bleeding Darkness [Arbeitstitel]

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Saiyi
DP Voicler
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Saiyi


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Prolog Bleeding Darkness [Arbeitstitel] Empty
BeitragThema: Prolog Bleeding Darkness [Arbeitstitel]   Prolog Bleeding Darkness [Arbeitstitel] EmptyFr Apr 06, 2012 9:59 pm

Hallo~ Ich habe vor kurzem begonnen einen Prolog zu einer längeren Fantasy Storie zu schreiben und möchte den gerne mit euch teilen und eure Meinung dazu wissen Smile

Das Szenario spielt im alten Italien um das 15Jhr.
Protagonist der Geschichte ist der Dämon Vincent Groszera. Seinem Herren sonst unglaublich loyal scheint doch etwas vorgefallen zu sein das Vincent´s Weltbild ziemlich erschüttert hat.
In Bleeding Darkness geht es um Macht, Krieg, Politik , Armut und ja die Liebe ~
Es ist ein teilweise homoerotischer Roman wovon man im Prolog aber erstmal nichts merkt also keine Angst xD Männer könnens auch lesen :


Prolog



Atemlos hastete er noch eine weitere steile Treppe hinunter, die ihn tiefer in die Dunkelheit führte. Der modrige, faulige Geruch von nassem Stein und Erde schlug ihm hier noch stärker entgegen, als er es beim Eintreten in das düstere Gewölbe gemerkt hatte. Vincent verzog einen Augenblick angeekelt das Gesicht und lauschte dann in die vermeidliche Stille. Noch immer konnte er die Schritte seiner Verfolger hören, weit entfernt, für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar, aber für seine geschärften Sinne waren sie deutlich genug. Er war noch nicht in Sicherheit und sie würden auch nicht einfach aufgeben und die Jagd nach ihm beenden.

Schwerfällig setzte er, so schnell es ihm möglich war, weiterhin einen Fuß vor den anderen. Seine ledernen Stiefel, die über die Steine tasteten, rutschten nicht selten auf den glatten Ebenen aus und drohten ihn stürzen zu lassen, hätte er nicht im letzten Moment sein Gleichgewicht halten oder sich ungeschickt an den Felskanten festkrallen können. Die aufgeschnittene Haut an seinen Fingerkuppen brannte bereits und er fühlte wie bei jedem Fehltritt, den er tat und bei dem er sich festhalten musste, weitere empfindliche Hautschichten vom Fleisch gerissen wurden und eine blutige, für seine Verfolger unverkennbare Spur, an den Felswänden hinterließen.

Vincent fluchte still und ermahnte sich zu mehr Vorsicht. Doch die Rüge, mit der er sich schellte, kam zu spät. Er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, wie lange er bereits durch die Gänge dieser Tunnel irrte und er hatte auf diesen Wegen bereits etliche blutige Spuren hinterlassen.. Waren es Minuten, Stunden oder vielleicht schon Tage? Vincent glaubte jedes Zeitgefühl verloren zu haben und seine Sinne hatten ihm längst den Dienst verzagt.

Die letzten Eindrücke und Geschehnisse, an die er sich erinnerte, bevor er in die Tunnel floh, waren wie eingebrannt und wurden immer wieder vor seinem inneren Auge abgespielt. Ein einzelnes grausames Szenario, das sein ganzes Denken und Handeln beeinflusste.
Er blutete aus zahlreichen Wunden, von denen die meisten einem normalen Menschen sofort das Leben ausgelöscht hätten. Er aber war ein Kind der Nacht. Die Menschen nannten sie ´ Diavolo´ - Teufel, die kamen, um Verderben zu bringen. Sie waren gehasst, Ausgestoßene und verfolgt von denen die um ihre Existenz wussten. Wieder andere nannten sie ´demone´, Gesandte des Luzifers. Es gab so viele Namen für seines gleichen. Aber alle Namen und Geschichten hatten doch einen Teil Wahrheit in sich. Sie beherrschten die Elemente, konnten Verletzungen trotzen, die jeden gewöhnlichen Menschen sofort umgebracht hätten und standen mit den wahrhaftig dunklen Mächten im Bunde. ´Araziel´ war einer seiner Art, der diese Gaben bis zur Perfektion gemeistert hatte und nun der Führer ihrer aller Clane war.

Und Araziel war der, der ihn nun seit Stunden durch die geschlungenen Gewölbe weit unter der Stadt ´Palermo´ jagte. Auch er beherrschte die Kunst sich, durch die dunklen Pforten jenseits allen Lichtes, zu bewegen. Das er es noch nicht tat, um Vincent in den Gängen auswendig zu machen, lag daran, so mutmaßte Vincent, das Araziel mit seinen Opfern spielte und sich in ihren Ängsten und falschen Hoffnungen badete. Und es fiel Vincent zunehmend schwerer seine brodelnde Wut, über dieses Katz und Maus Spiel in Zaum, zu halten.

Wütend trieb er sich zu einem schnelleren Tempo an, dass er jedoch nicht lange beibehalten konnte. Seine Lunge brannte, er war erschöpft und immer wieder drohte die Dunkelheit vor ihm auch nach seinen Sinnen zu greifen. Er kämpfte dagegen an. Jetzt in die erlösende Bewusstlosigkeit zu gleiten wäre sein sicherer Tod, er musste weiter. Die Flucht von diesem Ort war seine einzige Überlebenschance. Seine Fingerspitzen glitten über die nassen Felswände zu seinen Seiten. Der Gang war so schmal, dass er selbst nur gebückt durch ihn laufen konnte.
Schritt um Schritt kämpfte er sich durch die Gänge, schlug nicht selten völlig willkürlich einen Weg ein und rannte dann weiter, immer tiefer.



Die Orientierung hatte er längst verloren. Er wusste, dass es mehrere Auswege aus dieser mörderischen Dunkelheit gab, aber dass es ebenso wahrscheinlich war, dass man sich auf ewig in ihnen verlaufen konnte und das Tageslicht nie wieder zu Gesicht bekam.
Letztendlich ließ er sich von seinem Gefühl leiten und hastete stolpernd über das Geröll.

Seine linke Hand presste er auf seine Seite. Knapp oberhalb des Beckenknochens hatte ihn die breite Klinge des Schwertes durchbohrt, mit dessen sein Clanführer schon so vielen Leben den Tod gebracht hatte. Das schlichte Leinenhemd, das er trug, hatte sich an dieser Stelle bereits dunkelrot gefärbt und hing schwer, wie ein nasser Sack, an ihm herab. Mit jedem weiteren Schritt den Vincent tat, sickerte mehr Blut aus der grässlichen Wunde und schwächte ihn zusehends. Ihm blieb keine Wahl. Es war gefährlich anzuhalten und damit seinen Verfolgern einen Vorteil zu verschaffen, aber er wollte es ihnen auch nicht zu einfach machen und ihnen somit vielleicht noch die Möglichkeit geben ihn einfach bewusstlos von Boden aufzulesen. Röchelnd blieb er stehen und lehnte sich mit dem Rücken an die kühle Wand hinter sich.

Mit seinen verborgenen Sinnen tastete er nach der Dunkelheit, die ihn umgab. Er spürte die Kraft, die von ihr ausging und zugleich auch Quell seiner Kräfte war.
Jedoch vermochte er es nicht eins mit dem Schatten zu werden. Auf den dunklen Pfaden zu wandeln war eine Kunst, die einer großen Anstrengung und Kraft bedurfte und Vincent war zu erschöpft, dieses Risiko einzugehen. Dennoch spürte er wie das Netz aus dunkler Energie auch seinen Körper nährte und die tiefen Wunden, die er sich im Kampf mit Araziel zugezogen hatte, allmählich heilten. Was blieb war eine bleierne Schwere und Müdigkeit, die sich wie eine eiserne Kette um seinen Körper schnürte und das Laufen zu einer schier qualvollen Tortur machte.
Der Kampf, mit dem ´Herr der Dämonen´ hatte, ihm mehr zugesetzt als ihm lieb war und als er sich selbst eingestehen wollte. Araziel war mächtig und die Anschuldigung, mit der man Vincent nun verfolgte lautete – Hochverrat an der eigenen Rasse. Ein Grund zur Hinrichtung.

Vincent blieb an die Steinwand gelehnt. Sein Herz raste und schlug hart gegen seinen Brustkorb. Jeder Atemzug, den er tat, fühlte sich an wie loderndes Feuer und brannte in seinen Lungen. Das lange schwarze Haar hing nass und in Strähnen über sein Gesicht. Erschöpft schlug er die Augen nieder und bettete seinen Kopf gegen das kalte Gestein. Als würde sie nur so danach lechzen ergriff die Kälte seinen Körper und erfüllte ihn mit einem tiefen Schaudern, das unter seine Kleidung bis tief in seine Knochen zu dringen schien.

In Gedanken schimpfte er sich einen Narren. Einen verliebten, leichtgläubigen Narren.
Aus keinem anderen Grund war er nun hier. Durch seine Liebe zu den einfachen Menschen.
Ihrer sturen Art, die naive Fröhlichkeit und die Faszination von Vergänglichkeit hatten ihn einen Narren an diesen Lebewesen fressen lassen. Und dann war da dieses Mädchen.
Er hatte noch keine Frau getroffen, die schöner und reizvoller war als sie. Aber sie war ein Mensch. Ein für ihn verbotenes Geschöpf und doch hatte Vincent sein Herz an diese einfache Bauerntochter verschenkt. An Rosalie, Rosalie Pelliciano.
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